Was ist der Abend der Barmherzigkeit?
Alles begann während des Weltjugendtages im Jahr 2000 in Rom: dort öffneten viele Kirchen ihre Türen für eine gestaltete Zeit der Anbetung mit Beichtmöglichkeit. Diese einfache Form eines Gebetsabends verbreitete sich rasch; nach Paris und anderen Großstädten kam dieser „Abend der Barmherzigkeit“ auch nach Wien, in den Hohen Dom von St. Stephan. Und von dort …. nach Marchegg.

BarmherzigkeitsabendWir Brüder wurden besonders durch das Lebenszeugnis und die Predigten unseres Mitbruders P. Lazarus angeregt, diesen Gebetsabend in Marchegg zu starten. Unser Abend beginnt mit einem Teil des Lobpreises; danach werden wir durch eine Katechese in einen Aspekt der Barmherzigkeit eingeführt – und schließlich folgt der wahre Kern des Abends: die Anbetung – Zeit der Stille, Möglichkeit zur Beichte; auf kleinen Zetteln bringen wir unsere Anliegen vor den Herrn und empfangen von Ihm einen Zuspruch aus Seinem Wort. Nach der Einsetzung des Allerheiligsten danken wir Gott für die geschenkten Gnaden mit schwungvollen Liedern. In der anschließenden Agape – Moment des Austausches – können die Barmherzigkeit Gottes auch „leiblich“ erfahren …

Die Barmherzigkeit ist das größte Attribut Gottes – und gleichzeitig ist es sehr schwierig, darüber in rechter Weise zu sprechen, weil man leicht in Gefahr läuft, Gottes Gerechtigkeit außer Acht zu lassen. Ich empfehle die Enzyklika „Spes Salvi“ von Papst Benedikt XVI. als Lektüre; der Hl. Vater führt uns auf wunderbare Weise in die Lehre der Kirche über dieses Thema ein.

Viele Menschen, die oft mit schweren Lasten zu diesem Abend gekommen sind, haben hier einen neuen Zugang zur Versöhnung mit Gott, mit sich und ihren Mitmenschen gefunden. Es geschahen kleine und große Wunder.

Da das Herz Jesu die Quelle Seiner barmherzigen Liebe ist, findet der Abend von September bis Juni jeweils am ersten Freitag des Monats statt – es kann auch Ausnahmen geben. Bitte erkundigen Sie sich auf unserer Homepage über die aktuellen Termine.

Wer Gottes Barmherzigkeit in seinem Leben erfahren hat, der kann nicht anders als davon Zeugnis zu geben und seine Nächsten zu Ihm zu führen:

„Kommet zu mir, die ihr mühselig und beladen seid …“