Pfarrblatt Herbst 2023
Pfarrblatt Herbst 2023 Seite 2 Vom 1. bis 6. August feierten 1,5 Millionen Menschen aus aller Welt gemeinsam mit dem Papst den Weltjugendtag in Lissabon. In diesen Tagen, die von Katechesen, Gebeten, An- dachten, Glaubensvertiefung, Austausch und Begegnungen mit Bischöfen und Jugendlichen aus aller Welt, Messfeiern, Beichtgelegenheiten, einer Vigilfeier mit Übernachtung im Freien sowie zahlreichen Momenten des Feierns, Tanzens und Singens geprägt waren - eigentlich so richtig katholisch - hat man nichts von der alten Leier gehört, dass die Botschaft der Kir- che nicht mehr zeitgemäß sei oder dass die Kirche in einer ihrer tiefsten Krisen stecke. Im Gegenteil, die Freude am Glauben und an allem, was katholisch ist, bestimmte das Gesche- hen. Papst Franziskus begeisterte die Jugendlichen, und sie waren beeindruckt, wie schnell und einfach er Kontakt zu ihnen aufnahm und ihre Herzen berührte. Das Unglaubliche an diesen Weltjugendtagen ist ihre spirituelle Ausstrahlung. Sowohl die Teilnehmer, die ihren Glauben mit Freude und Kraft leben, als auch die Stadt selbst und sogar das ganze Land erfahren in dieser Zeit eine regelrechte Verwandlung. Diese Ver- wandlung kommt durch die intensive sakramentale Gegenwart Jesu zustande, der in seiner Kirche wahrhaft gegenwärtig und durch seine Glieder in der Welt wirksam ist. Die Kirche zeigt sich besonders dann als Kirche, wenn sie in der Liturgie Jesus Christus feiert, denn dann ist sie nicht nur wirksam, sondern auch sichtbar. Bei der Abschlussmesse des Weltjugendtages, als 1,5 Millionen Jugendliche sich um ihren Hirten, den Papst, ver- sammelten und die erlösende Liebe Jesu Christi in der Messfeier gegenwärtig machten, erreichte die Kirche für die gesamte Welt einen Höhepunkt an Sichtbarkeit und Wirksamkeit. Vergleichbar mit Jesus, der in seiner Zeit die Menschen anzog und ihre Herzen verwandelte. „Die Kirche ist nicht äußere Organisation, sondern sie ist ihrem Wesen nach eine Gemein- schaft, die Gottesdienst feiert“. In unseren sonntäglichen Eucharistiefeiern leben wir das, was wir sind: die Kirche, der Leib Christi. Dort schöpfen wir aus der Quelle göttlicher Gnade und erfahren Stärkung und Erneuerung für unseren Glauben und unser Leben. Ich wünsche mir daher, dass wir im neuen Arbeitsjahr ein wachsendes Verständnis dafür entwickeln, wie wichtig und lebensnotwendig unsere sonntäglichen Eucharistiefeiern sind. Euer P. Antal Liebe Pfarrgemeinden, liebe Brüder und Schwestern, liebe Freunde!
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